Schulsanitäter helfen bei Kopfschmerzen und Brüchen

An drei Schulen in Rastatt gibt es den sogenannten Schulsanitätsdienst. Dabei ist der Fachdienstausbilder und Kreisbereitschaftsleiter Hans-Joachim Brüssow das Bindeglied des Deutschen Roten Kreuzes, der die jungen Schülerinnen und Schüler mit Ideen, Wissen, Utensilien und Materialien versorgt. Die längste Kooperation besteht seit mehr als zehn Jahren mit dem Tulla-Gymnasium. 

Mehr als 20 Tullaner ab der achten Klasse nahmen am vergangenen Samstag an der jährlichen Schulung beim DRK teil. Lehrerin Christiane Wenz, die den Schulsanitätsdienst mit Unterstützung von Claudia Neugart organisiert, begleitete die Schüler. Je Mitglieder des Sanitätsdienstes wechseln sich in der Bereitschaft während des Schuljahres ab, zudem gibt es ein Leitungsteam mit vier bis sechs Mitgliedern. Einmal pro Jahr veranstaltet die Schule für die jungen Helfer ein Fortbildungswochenende. Im Schulgebäude gibt es einen eigens eingerichteten Raum mit Liege und Verbandsmaterial.

Die Unfälle und Vorkommnisse in der Schule sind ganz unterschiedlich. Sie reichen von Kopfschmerzen, Stürzen, Prellungen bis zu Knochenbrüchen. Im Schadensfall stimmen sich die diensthabenden Schulsanitäter sofort über Maßnahmen und Vorgehen ab, bei schlimmeren Fällen veranlassen sie, dass Hilfe von außen geholt wird. Brüssow und Wenz bestätigten den jungen freiwilligen Helfern Kompetenz und ein gutes Gespür für die richtige Entscheidung. 

In verschiedenen Räumen des DRK-Gebäudes übten die Jugendlichen beim Training in kleinen Arbeitsgruppen Theorie und Praxis. Dabei ging es um wichtige Handgriffe, zum Beispiel bei Wiederbelebungsversuchen oder beim Anlegen von Verbänden. 

Ein neues Thema beim DRK, dem sich Brüssow verschrieben hat und das auch Vorstandsvorsitzende Markus Merklinger stark unterstützt, ist die erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten, etwa bei Katastrophen oder Pandemien.

Brüssow, Ausbildungsleiterin Katharina Ernst und weitere Helfer des DRK waren mit Rat und Tat gefragt. Bei den Teilnehmern herrschte gute Stimmung. Schülerin Cléo Alles, die sich schon einige Jahre im Schulsanitätsdienst engagiert, schätzt ihr Amt und die Weiterbildung beim DRK. 

Sie ist auch Mitglied der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG): „Es ist einfach eine sinnvolle Arbeit und es macht Freude, den jüngeren Schülern Erfahrung weiterzugeben.“ 

Anna Ebert ist neu dabei und eine Beitrittskandidatin für den Sanitätsdienst. Sie möchte später Medizin studieren und schon jetzt mit der Materie in Verbindung kommen. Zudem könne man Wissen erwerben, das man immer brauchen kann.

(BNN 23.01.2023)

 


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