Arbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen sein
Obwohl gerade Sommerferien sind, herrscht auf dem Schulgelände des Rastatter Tulla-Gymnasiums alles andere als Ruhe. Dort laufen die Arbeiten für die Erneuerungen der Fassade. Die Arbeiten kosten rund 4,1 Millionen Euro; 1,6 Millionen Euro kommen aus einem Förderprogramm vom Bund.
Bei einem Teil des mehr als 50 Jahre alten Gebäudes wurden die Betonplatten, die als Verkleidung der Fassade dienen, schon entfernt. "Es ist eine zweischalige Konstruktion", erklärt Architekt Michael Heid. Innen befinden sich die tragenden Elemente. Diese sind intakt und können beibehalten werden. Die äußere Betonverkleidung hingegen weise überall Abplatzungen auf. Da deshalb immer wieder Bröckchen herunterfallen, war die Sicherheit auf dem Schulgelände nicht mehr gewährleistet, was eine rasche Sanierung notwendig machte.
Auch energetisch soll das Gymnasium auf einen neuen Stand gebracht werden. Dafür wird auf die bestehende Tragschale eine neue Dämmung aufgebracht. Statt der vier bis fünf Zentimeter dicken Heraklith-Dämmung wird es eine 16 Zentimeter dicke Mineralfaserschicht geben. Die Energieeinsparung prognostiziert Architekt Heid auf 50 Prozent.
Zur Fassadenerneuerung gehören des Weiteren der Austausch der Fenster und ein neuer Sonnenschutz. Als Verkleidung dienen künftig glatte weiße Aluminiumkassetten statt der Betonplatten. Im Kontrast dazu stehen Fenster und Sonnenschutz, die dunkelgrau werden sollen.
Die Sanierung ist in drei Abschnitte unterteilt. Begonnen wurde mit der Südseite, im Uhrzeigersinn will man ums Gebäude herumwandern. Die Bauarbeiten finden in enger Abstimmung mit Stadt und Schulleitung statt, um die rund 800 Schüler nach Ferienende so wenig wie möglich zu stören. Komplett wird das aber nicht möglich sein. "Es ist eben eine Baustelle, es geht nicht ganz ohne Beeinträchtigungen", betont Heid.
Abgeschlossen sollen die Arbeiten Ende 2018 sein. "Wir sind zuversichtlich, dass das klappt." Anfang 2018 starten parallel zur Fassadensanierung die Arbeiten für Brandschutz und Barrierefreiheit. Am Gebäude entstehen dabei zwei Treppentürme sowie ein Aufzug. Im Gebäude wurden bereits vergangenes Jahr Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Brandschutz und Barrierefreiheit schlagen mit 1,75 Millionen Euro zu Buche. Für die Erneuerung der sanitären Anlagen, die zum Großteil vergangenes Jahr abgeschlossen wurden, hat die Stadt 750000 Euro ausgegeben.
(BT, 28.08.2017)
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