Prävention
„Vorbeugen ist besser als heilen“ – dieses Sprichwort gilt nicht nur für unsere Gesundheit. Es hat ebenso seine Bedeutung, wenn es um physische und psychische Gewalt oder Sucht jeglicher Art geht. Aus diesem Grund werden am Tulla-Gymnasium vielfältige Präventionsprojekte durchgeführt und angeboten. Alle Präventionskonzepte und -angebote haben das Ziel, Lebensmut und Selbstwertgefühl aufzubauen, um so die Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu unterstützen. Für jede Klassenstufe gibt es einzelne Schwerpunkte. Diese sind bisher wie folgt im Schulalltag verankert:
In Klasse 5 werden die Grundlagen für ein gemeinschaftliches und harmonisches Miteinander und somit für eine gute Klassengemeinschaft gelegt. Es ist uns wichtig, dass die neuen Tullaner sich schnell in die Schulgemeinschaft integrieren. Zu diesem Zweck veranstalten wir unter anderem Kennenlerntage in Baerenthal. Außerdem ist in unseren Klassenlehrerstunden das Programm „Lions Quest“ fest verankert. Dieses soll die sozialen Kompetenzen unserer Schüler stärken und zum Aufbau ihres Wertesystems beitragen. Zusätzlich wird mit Hilfe unserer Schulsozialarbeit das Projekt „Stark ohne Gewalt“ durchgeführt und, in Kooperation mit Experten der Polizei, ein Projekt zum guten und respektvollen Umgang im Netz.
In Klasse 6 wird in den Klassenlehrerstunden das Programm „Lions Quest“ fortgeführt und der sogenannte „Klassenrat“ eingeführt. Dieser dient als demokratisches Forum einer Klasse, in dem die Schülerinnen und Schüler über die für sie wichtigen Themen beraten, diskutieren und entscheiden. Dabei bestimmen die Schülerinnen und Schüler selbst, welche Themen sie in den Sitzungen einbringen möchten und lernen so mehr über Organisation, Problembewältigung und das Zusammenleben in der Klasse und ihrem persönlichen Umfeld.
In den Klassenlehrerstunden in Klasse 7 vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen mit dem Klassenrat. Im zweiten Halbjahr führt unser Schulsozialarbeiter außerdem das Programm „Tom und Lisa“ zur Alkoholprävention durch. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler auch im Unterricht Wissenswertes über verschiedene Süchte, beispielsweise das Rauchen, oder verschiedene Verhaltenssüchte wie Essstörungen.
In Klasse 8 findet eine Einheit zur Gesundheitsprävention statt, bei der die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter den Klassen beibringen, wie man eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführt und einen Automatisierten Externen Defibrillator (AED) nutzt. Seit dem Schuljahr 2023/24 besucht uns außerdem die Fachstelle Sucht, um gemeinsam mit unserer Schulsozialarbeit ein Projekt zur Suchtprävention anzubieten.
In Klasse 9 besucht uns die Polizei und klärt unsere Schülerinnen und Schüler über Zivilcourage, auch im Netz, auf. Es sollen neue Verhaltensweisen erlernt und eigene Persönlichkeitseigenschaften gefördert werden, die die Entstehung und Eskalation von Gewalt- und Diskriminierung entgegen wirken können. Darüber hinaus setzt unser Schulsozialarbeiter die Suchtprävention mit dem Thema „Umgang mit einem suchtbelasteten Umfeld“ fort.
Mobbing & Du
Ab dem Schuljahr 2023/24 starten wir außerdem in allen Klassen 5 bis 9 mit dem Präventionsprogramm „Mobbing & Du“. In einer grundlegenden Schulung im Unterricht und als E-Learning erfahren alle Schülerinnen und Schüler sowie unsere Lehrkräfte, wie sich Mobbing erkennen, beenden und langfristig verhindern lassen kann. In den folgenden Schuljahren wird es verschiedene, aufeinander aufbauende Module geben. Das Programm wird von der Kinder- und Jugendpsychatrie der Universität Heidelberg angeboten und wissenschaftlich begleitet.
Bei Problemen mit Mobbing gibt es – neben den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern an der Schule – auch eine Mailbox, an die sich Betroffene oder ihre Angehörigen wenden können. Diese ist erreichbar unter tulla@mobbing-und-du.de.
Der Zugang zum E-Learning findet sich hier.
Auch weiterhin werden in unserer Schule jedes Jahr von Frau Gondesen und Herrn Konmus Streitschlichter ausgebildet. Diese Schülerinnen und Schüler erhalten zu Beginn der 9. Klasse eine Ausbildung zur Konfliktintervention. Anschließend unterstützen sie Mitschülerinnen und Mitschüler bei der Schlichtung von Konflikten. Die Streitschlichter arbeiten außerdem als Klassenpaten und helfen bei der Vermittlung von Nachhilfe.
Regelmäßig wird das Präventionsteam Frau Schröder und Herr Kries dieses Konzept überarbeiten und erweitern. Alle Maßnahmen sollen übersichtlich dargestellt und nach Möglichkeit miteinander vernetzt werden.
(Stand: 06.02.2024)